Wer Dennis Lichtenwimmer genauer kennt, der weiß, dass der Sportliche Leiter des VfB Hilden stets bescheiden wirkt. Genau mit dieser Art trägt er einen großen Anteil am Erfolg des Oberligisten. Ohne Zweifel darf er sich zudem seit inzwischen vier Jahren jüngster Sportlicher Leiter am Niederrhein nennen. Dass hinter dem Erfolg auch eine Menge Arbeit steckt, wird oftmals nicht gesehen.
„Wir wollen Werbung für das machen, was wir gemeinsam erreicht haben“, betont Lichtenwimmer das Pronomen „wir“, das in Hilden immer an oberster Stelle steht. Er sei dem VfB sehr dankbar, dass die Verantwortlichen ihm die Möglichkeit geboten haben, diese Aufgabe auszuüben, erklärt der 33-jährige Ex-Mittelstürmer im RevierSport-Gespräch.
Doch soll der VfB Hilden wirklich das Ende der Fahnenstange sein? Hat Lichtenwimmer mit all seinen Kompetenzen und Netzwerken, sowohl im Jugend- als auch im Seniorenbereich keine weiteren Ambitionen? Der Head of Marketing bei der Fußball-App SPITCH hat vor allem ein großes Vorbild: Max Eberl.
„Als ich mich damals für Gladbach entschieden habe und mit meinen Eltern bei Max im Büro saß, kannte ich ihn gar nicht. Das war eine andere Welt für mich. Doch ich wusste schon als 15-Jähriger, dass ich dort mal hin möchte. Er hat damals in Gladbach mit ganz bescheidenen Mitteln viel erreicht. Er hat den Jungs einen Vertrauensvorschuss gegeben“, schwärmt Lichtenwimmer vom inzwischen zu RB Leipzig gewechselten Eberl.
Also doch nicht für immer VfB Hilden? „Der VfB ist mein Herzensverein. Ich würde mich niemals ins Schaufenster stellen, aber wenn ein gut geführter Regionalligist anklopfen oder ich eine Möglichkeit im Nachwuchsleistungsbreich erhalten würde, höre ich mir das mit Sicherheit gerne einmal an“, weiß der Ex-Wuppertaler, dass er bei der Konkurrenz am Niederrhein bereits Interesse auf sich gezogen hat. „Das waren auch schon interessante Vereine, aber wenn es mich nicht zu 100 Prozent flasht, ist und bleibt der VfB Hilden immer meine Nummer eins“, muss bei einer möglichen Herausforderung für den Anführer der legendären „Party-Zwerge“ einfach alles stimmen.
Der Aufstieg der A-Junioren des VfB Hilden in die Bundesliga im letzten Jahr dürfte auch ein großer Erfolg von Lichtenwimmer als Sportlicher Leiter gewesen sein. Die Entscheidung, sich aus der gewohnten Komfortzone zu lösen und den nächsten Schritt zu wagen, dürfte keine leichte sein.